Am 18. August 1946 wurde die Frauenriege als Untergruppe des Damenturnvereins mit 28 Mitgliedern gegründet. Am 20. September 1946 hat die erste Turnstunde stattgefunden.
Im Sommer wurden die Turnstunden vorwiegend im Freien oder im Sonnensaal durchgeführt. Im Winter, bei grosser Kälte, wurden mit gutem Gewissen Ferien gemacht. Während dem Jahr hatte die Leiterin 3 Turnabende Ferien. Diese Abende wurden genutzt um einen Marsch durchzuführen. Natürlich an einen Ort, wo für die kulinarischen Genüsse gesorgt war.
Am 19. Januar 1947 wurde erstmals an der Delegiertenversammlung des Turnverbands Oberaargau-Emmental teilgenommen.
Bereits dazumal wurde der Kameradschaft grosse Bedeutung zugeordnet. So wurde 1949 erstmals ein Erdbeerkuchen-Essen im Wasen und ein „Güggeli“-Essen in der Arnisäge durchgeführt. Diese beiden Essen wurden jährlich bis 1959 wiederholt. Auch durfte nach den Turnstunden das Durstlöschen nicht fehlen.
1953/54 wurde dem Damenturnverein das Turnen im Sonnensaal verboten. Dies hat natürlich auch die Frauenriege betroffen. Die Frauenriege zog danach mit Alt und Jung in den Kalchofensaal. Dieser wurde von der Wirtefamilie freundlicherweise zur Verfügung gestellt.
1953/54 wurde die heutige Turnhalle beim Sekundarschulhaus gebaut. Am 10. Oktober 1953 wurde an einer Sitzung mit der Turnhallenkommission die Abende für die Vereine eingeteilt. Seit dem 1. Februar 1954 turnte die Frauenriege nun jeden Montag in der Turnhalle. Die Turnerinnen waren begeistert darüber und der Verein konnte in diesem Jahr 16 neue Mitglieder begrüssen.
Am 23. März 1955 hat die Frauenriege Hasle-Rüegsau als Untergruppe des Damenturnvereins aufgehört zu existieren. Sie hat sich selbständig gemacht und steht ganz fest auf eigenen Füssen (Protokoll Frauenriege Hasle-Rüegsau vom 19.1.1956). Ab diesem Datum heisst die Frauenriege Frauenturnverein und zählt 29 Mitglieder.
Bedingungen um im Verein aufgenommen zu werden waren damals:
1. Frauen mit gutem Leumund
2. Ledige Töchter nach dem zurückgelegten 30sten Altersjahr.
1956 führte der FTV zum ersten Mal ein Lotto durch. Das „klingende Resultat“ betrug Fr. 38.-. Der Betrag wurde für den lang ersehnten Korbball verwendet.
19. November 1979 die Statuten werden erstellt.
1982/83 wurde probehalber das Turnen am Montag in 2 Gruppen aufgeteilt.
Seither ist kein Munkeln mehr über unbefriedigende Turnstunden zu hören, sondern nur noch Positives und fleissiges Mitmachen ist zu verzeichnen.
Bis heute turnt nun der FTV jeweils am Montag Abend in 2 Gruppen, 1. Gruppe Seniorinnen und 2. Gruppe Aktive Frauen.
Herkunftsnachweis: Protokolle HV-FTV